Bei meiner heutigen Meditation habe ich mich nach einigen Minuten des Sitzens gefragt, was ich denn gerade an dem jetzigen Moment gut finde. Mir fiel auf diese Frage tatsächlich keine authentische Antwort ein, da das Einzige was im Vordergrund stand, das unangenehme Körpergefühl und leichte Frustration war.
Die Negativität untersuchen
Mir ging es nicht schlecht, jedoch merkte ich auch, dass ich mich nicht wirklich über das Sitzen erfreuen konnte. Also ging ich dieser Negativität nach und fragte mich: „…und was ist an dem unangenehmen Körpergefühl so schlimm?“ – Ich merkte, dass es hauptsächlich an einem Gefühl im Gesicht lag – einer Verspannung.
Ich spürte hinein und Trauer stieg auf. Begleitend zu dieser Trauer kam die intuitive Erkenntnis, dass diese verbunden war mit Streit mit meinem Vater in der Kindheit. Diese Antworte hatte ich nicht erwartet und genau deswegen ist sie wahrscheinlich richtig. Ich fragte wieder: „…und was ist an Streit mit meinem Vater so schlimm?“ – Die Antwort war, dass ich an mir zweifelte. Ich fragte wieder: „…und was ist daran so schlimm, an mir zu zweifeln?“
Die Wurzel
Da merkte ich, dass das grundlegende Problem darin bestehen könnte, dass ich nicht wirklich weiß, wer oder was ich bin und dass diese Unsicherheit darüber der Ursprung für Differenzen mit anderen Menschen und somit einem Großteil des Leidens sein könnte. Es zeigte mir auch, dass die subtile Negativität oder das zunächst unangenehme Körpergefühl seinen Ursprung in den Gedanken hat. Diese Technik kann dir somit helfen, zur Wurzel des Leidens zu kommen, was auch immer diese ist.
Achte dabei darauf, die erste intuitive Antwort zu wählen, die aufsteigt. Egal wie unlogisch oder weit hergeholt sie dir erscheint, arbeite mit ihr. Sie ist meist richtig.
PS: Als ich mit dem Prozess fertig war, hatte ich erstmal ein mehrminütiges Grinsen vor mir, das verarbeitet werden musste. 🙂