Manchmal gibt es Tage, da geht körperlich gar nichts mehr: Vielleicht hattest du einen sehr kraftraubenden Tag, hast dir eine Erkältung eingefangen oder bist einfach nur angenehm geplättet von einem Workout oder einem intensiven Saunagang. Wie du unter solchen Bedingungen im Liegen meditieren kannst, erkläre ich dir mit den folgenden sechs Tipps:
1. Vorher ein Nickerchen machen
Ja, es kann etwas hinderlich für deinen späteren Schlaf sein, aber wenn du wirklich eine erfolgreiche Meditationsgewohnheit aufbauen willst, dann gehst du dieses Risiko doch gerne ein, oder? 🙂 Ein Powernap vor der Meditation im Liegen kann dir dabei helfen, während der Meditation trotzdem wach zu bleiben. Denn wach zu bleiben, ist die Grundvoraussetzung für unsere Meditation. Vielleicht gelingt es dir nach dem Nickerchen auch, dich wieder aufzurichten und sitzend im Bett oder sogar an deinem Meditationsplatz zu meditieren. Das Wichtigste ist jedoch, dass du meditierst.
2. Den Arm anwinkeln
Wenn du im Liegen einen Arm zu 90° anwinkelst, wirst du merken, dass es ein kleiner Balanceact ist. Dies erfordert eine Grundaufmerksamkeit und erschwert es dir einzuschlafen. Außerdem kann der herunterfallende Arm dazu führen, dass du wieder wach wirst.
3. Den Arm anwinkeln (mit Schlüssel)
Verstärke die vorherige Technik, indem du mit deiner Hand einen Schlüssel umschließt. Sollte sich deine Hand nun langsam lösen, weil du kurz davor bist einzuschlafen, wird der Schlüssel runterfallen und dich wecken.
4. Nimm eine geführte Meditation auf
Eine Technik, die ich gerne auf meiner Instagrampage verwende, ist die Möglichkeit, mich beim Reden aufzunehmen. So artikuliere ich einfach die Schritte, die ich jeden Moment mache, um präsenter zu werden, mich durch Emotionen zu arbeiten oder Erkenntnisse zu sammeln. Dies lässt sich auch über eine Tonaufnahme auf dem Handy oder eine Sprachnotiz bei Whatsapp realisieren, die du anschließend auch einem guten Freund/in schicken kannst. So habt ihr direkt beide etwas davon und du übst dich darin, deine Vorgehensweise zu beschreiben, was auch mehr Struktur in deinen eigenen Meditationsprozess bringt.
5. Der Nap-Zapper
Das erste Mal habe ich dieses Produkt bei einer Show gesehen, in der zwei Kontrahenten versucht haben, möglichst lange ohne Schlaf auszukommen. Es handelt sich dabei um ein Gerät, welches um das Ohr geklemmt wird und erkennt, ob sich der Neigungswinkel des Kopfes verändert. Kippt der Kopf nach vorne, ertönt ein lautes Piepen aus dem Gerät, welches dich wieder aufweckt. Wenn du also liegend medierst, es aber schaffst, dich ein wenig aufzurichten, sodass dein Kopf frei liegt, dann kann der Nap-Zapper dich dabei unterstützen, den “Kopf nicht hängen zu lassen”. 🙂
6. Body-Scan am Morgen
Solltest du generell Probleme mit dem Sitzen haben, empfehle ich dir direkt nach dem Wachwerden einen Body Scan zu machen. Wenn du ausreichend Schlaf hattest, solltest du spüren, dass der Body Scan dich eher wach macht, anstatt zu ermüden. Versuche es einfach und schau, welche Ergebnisse du erzielst! Dies kann auch eine wunderbare Morgenroutine werden. 🙂
Info: Das Meditieren im Liegen sollte eher die Ausnahme sein, versuche daher zu >90% der Zeit im Sitzen zu meditieren. Dein Ziel sollte nämlich sein, möglichst bewusst beim Geschehen dabei zu sein.
Ich wünsche dir viel Spaß!